Arbeit 14

Quote:

Von Arbeit stirbt kein Mensch, aber von leidig und müßig gehen kommen die Leute um Leib und Leben, denn der Mensch ist zum Arbeiten geboren wie der Vogel zum Fliegen.

Quelle:

Zitat: Heinz-Josef Bontrup (2009): Arbeit und Kapital. Wirtschaftspolitische Bestandsaufnahme und Alternativen. In: Johannes Rehm / Hans G. Ulrich (Hrsg.): Menschenrecht auf Arbeit? Sozialethische Perspektiven, Stuttgart: Kohlhammer, S. 164. Bild: Wikimedia.

Autor*inneninfo:

Martin Luther (1483-1546) war deutscher Mönch, Theologieprofessor und die wichtigste Persönlichkeit der Reformation, welche die Macht der katholischen Kirche herausforderte.

Kontext:

Der Begründer des Protestantismus Luther sah Arbeit als Gottesdienst an und betonte die Gleichwertigkeit weltlicher und geistlicher Berufe. Die protestantische Auffassung von Arbeit diente in den folgenden Jahrhunderten als eine der ideologischen Komponenten um zu rechtfertigen, dass man Menschen, die als nicht arbeitsam galten, in Arbeitshäuser sperrte und zur Arbeit zwang. Besonders im Calvinismus wurde Eigentum und Vermögen als Zeichen göttlichen Wohlgefallens betrachtet. Der Soziologe Max Weber beschreibt in seinem Buch „Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ (1904/1905) den engen Zusammenhang zwischen protestantischer Arbeitsethik und dem Kapitalismus.

Zum Weiterlesen:

*Johannes Rehm & Hans G. Ulrich (2009): Menschenrecht auf Arbeit? Sozialethische Perspektiven. Stuttgart: Kohlhammer. *Deutschlandfunk (13.06.2020): Zum 100. Todestag Max Webers. Der Jahrhundertsoziologe und die Politik.

Jahr:

1525