Quote:
„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“
Quelle:
Zitat: Heinrich Heine (1823): Almansor. Eine Tragödie, DHA, Bd. 5, S. 3.
Bild: By Moritz Daniel Oppenheim. Wikimedia. Gemeinfrei.
Autor*inneninfo:
Heinrich Heine (1797-1856) war ein kritischer, politischer Publizist jüdischer Herkunft. Ihm wurden 1833 bzw. 1835 in Preußen Publikationsverbote auferlegt, weshalb er nach Paris übersiedelte. Für seine jüdische Herkunft und seine politische Haltung wurde er zeitlebens angefeindet.
Kontext:
Das Zitat stammt aus Heines Tragödie „Almansor“ aus dem Jahr 1823. Es wird aus der Gegenwart heraus oft auf die Bücherverbrennungen von 1933 bezogen. Der zeitlich nähere Kontext ist das Wartburgfest 1817. Hier versammelten sich etwa 500 Studenten. Inspiriert durch die Französische Revolution und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 wurden diese auch hier gefordert. Das Wartburgfest gilt als wichtiges Ereignis des frühen politischen Liberalismus und der deutschen Nationalbewegung. In Kontrast zu diesen liberalen Bestrebungen wurden bei dem Fest symbolisch Bücher unliebsamer Autor:innen verbrannt. Dazu gehört etwa das Nationalismus-kritische Buch „Die Germanomanie“ des jüdischen Publizisten Saul Ascher (1767-1822). Heine und andere kritisierten das Wartburgfest für die dort verbreiteten reaktionären und antisemitischen Anschauungen.
Zum Weiterlesen:
*Ulli E. (18.10.2021): Das Wartburgfest - Eine Protestkundgebung mit bitterem Beigeschmack, in: Blog Demokratiegeschichten. Demokratiegeschichten.
*Saul Ascher (1815): Die Germanomanie. Skizze zu einem Zeitgemälde.
Jahr:
1823