Ich bin Lateinamerika, ein Volk ohne Beine, das trotzdem weitergeht. Du kannst nicht den Wind kaufen, Du kannst nicht die Sonne kaufen, Du kannst nicht den Regen kaufen,
Du kannst die Hitze nicht kaufen.
Du kannst nicht die Wolken kaufen,
Du kannst nicht die Farben kaufen,
Du kannst nicht meine Freude kaufen,
Du kannst mein Leid nicht kaufen.

Unter den wilden Fischer- und Jägervölkern ist jedes arbeitsfähige Individuum mehr oder weniger mit einer nützlichen Arbeit beschäftigt (…). Solche Völkerschaften sind indessen so jämmerlich arm, dass sie aus bloßem Mangel häufig gezwungen sind, (…) ihre Kinder, ihre Alten (…) umzubringen (…). Unter zivilisierten und blühenden Völkern hingegen ist, obwohl oft eine große Menge Menschen gar nicht arbeiten (…) der Ertrag der ganzen Arbeit der Gesellschaft so groß, daß alle versorgt sind.

Naturbeherrschung schließt Menschenbeherrschung ein.

Man durchgräbt die Erde auf der Jagd nach Reichtum (…). Wir (…) wundern uns noch, dass sie zuweilen auseinander bricht und zittert, also ob dies nicht in Wahrheit aus dem Unwillen der Mutter Erde gedeutet werden könnte. Wir dringen in ihre Eingeweide und suchen am Sitz der Schatten nach Schätzen, so als ob sie dort, wo man auf ihr gehen kann, nicht genügend gütig und fruchtbar wäre (…).

Seid fruchtbar und mehret euch, füllet die Erde und machet sie euch Untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel.

Und so sagen sie, wir seien auf diese Erde gekommen, um die Welt zu vernichten. Sie sagen, die Winde würden die Häuser verwüsten und die Bäume fällen, und das Feuer würde sie versengen. Wir aber würden alles verschlingen, wir würden die Erde aufbrauchen, die Flüsse umleiten, wir seien niemals still, würden niemals ruhen, sondern stets von hier nach dort eilen, das Gold und das Silber suchend, und dann würden wir damit Glücksspiel treiben, Krieg führen, uns gegenseitig töten, rauben, fluchen, niemals die Wahrheit sagen, und wir hätten sie ihrer Lebensgrundlage beraubt.

wunderbar onschamhafft menschen beyderlei geschlecht undereinander als die wilden Thyr: etlich allein die Scham bedecken / die andern nackend / all schwartz
als die wir bei uns Moren nenn umblauffen: der Moren land sich auch da anheben: Ire wonungen und hüser gleichen sich den hütten als die armen dorfleut in unsern landen über die backöffen machen (…) Diß volck braucht noch nympt bei ynen gantz kein gelt (…) / do geben sie ware umb ware (…)

Lasst das Erdöl in der Erde und die Kohle auf der Sohle!

Aber mit dieser Güte nicht zufrieden, dringt der Mensch in die Eingeweide seiner Mutter ein, durchwühlt ihren Leib, verletzt und beschädigt alle inneren Teile. So zerfleischt er schließlich den ganzen Körper und lähmt dessen Kräfte völlig.

Langsam fahre ich weiter, wobei ich jedes Ausweichen in das neben einer alten Wagenspur beginnende Sperrgebiet ängstlich vermeide. Und so gelange ich auf einen Außenposten, im äußersten Zipfel dieser letzten, tief in das Kakaofeld hineinvermessenen Farm. Hier ist wirklich jede Kultur zuende. Hier ist der Mensch wirklich nichts, die starke Natur ist alles.

Wir wollen keine Touristenhotels! Weiße haut ab! Was wir wollen ist unser Land zurück! Unsere Hilfsgelder! Fischerfamilien verhungern!

Die moderne Anschauung von Natur ist letztlich auch der Hintergrund, vor dem Frauenarbeit, Kolonialgebiete und bäuerliche Produktion als ökonomisch irrelevant angesehen werden (…).

[D]as Leben [ist] nur eine Bewegung der Glieder […]. Denn was ist das Herz, wenn nicht eine Feder, was sind die Nerven, wenn nicht viele Stränge und was die Gelenke, wenn nicht viele Räder, die den ganzen Körper […] in Bewegung setzen […]?

Nichts, was der Große Geist in das Land der Ind***** brachte, gefiel dem weißen Mann, und nichts entging seiner verwandelnden Hand. Wo die Wälder nicht abgeholzt sind, wo das Tier in seinen stillen Schutz zurückgezogen ist, wo die Erde nicht des vierfüßigen Lebens beraubt ist – das ist für ihn eine „ununterbrochene Wildnis“.

Der Kampf für Baum und Wald ist vor allem ein antiimperialistischer Kampf. Denn der Imperialismus ist der Pyromane unserer Wälder und Savannen.

Alle I*** haben im Allgemeinen ein solches Entsetzen und eine solche Angst vor den Krankenhäusern, dass es nicht möglich ist, sie davon zu überzeugen, dorthin zu gehen, um geheilt zu werden, weil sie antworten, dass sie sterben werden.

Unser Wald ist feucht und so kann sich kein Feuer in seinem Inneren ausbreiten. Die Brände ereignen sich praktisch an denselben Orten, an denen Indigene und Mischlinge ihre Gärten in bereits abgeholzten Gebieten niederbrennen.

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