Quote:
Kultūr (lat.), eigentlich Pflege und Vervollkommnung eines nach irgendeiner Richtung der Verbesserung fähigen Gegenstandes, z. B. K. des Bodens, der Waldungen, einzelner Tiere, besonders aber die Entwickelung und Veredelung des menschlichen Lebens und Strebens.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon (1907): Lexikoneintrag zu "Kultūr", Band 11. Leipzig, S. 788
Autor*inneninfo:
Meyers Großes Konversationslexikon wurde erstmals 1840 veröffentlicht. Herausgeber war das Bibliographische Institut unter Joseph Meyer. 1986 wurde die Reihe eingestellt, nachdem das Institut mit dem Brockhaus Verlag fusionierte.
Kontext:
Hier wird deutlich, wie klar verknüpft die Verständnisse von Kultur und Entwicklung gedacht wurden. Lexika haben die Funktion, gesellschaftliches Wissen festzuschreiben und üben dabei gleichzeitig Definitionsmacht aus.
Zum Weiterlesen:
*Susan Arndt & Nadja Ofuatey-Alazard (Hrsg., 2011): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Münster: Unrast Verlag.
Jahr:
1907