Quote:
Die moderne Anschauung von Natur ist letztlich auch der Hintergrund, vor dem Frauenarbeit, Kolonialgebiete und bäuerliche Produktion als ökonomisch irrelevant angesehen werden (…).
Quelle:
Veronika Bennholdt-Thomsen (2010: 26)
Autor*inneninfo:
Veronika Bennholdt-Thomsen (geb. 1944) ist österreichische Ethnologin und Soziologin.
Kontext:
Die Folgen der Zerstörung der Lebensgrundlagen weltweit durch das herrschende Industriesystem und den Lebensstil der reichen Länder und Klassen sind heute nicht mehr zu übersehen. Dennoch gilt dieser Lebensstil als das erstrebenswerte Ziel für alle Menschen auf der Welt. Aus ökofeministischer Perspektive liegt dieser Ausbeutung die Abwertung von Frauen, von Natur und von nicht-westlichen Gesellschaften zugrunde. Eine andere Sichtweise wäre, Menschen als Teil der Natur zu sehen und achtsam und respektvoll mit der Natur, Mitmenschen und anderen Gesellschaften umzugehen.
Zum Weiterlesen:
*Bennholdt-Thomsen & Veronika (2010): Geld oder Leben. Was uns wirklich reich macht. München: oekom.
*Maria Mies & Vandana Shiva (2016): Ökofeminismus. Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker, komplett überarbeitete und aktualisierte Neuauflage.
Jahr:
2010