Fatima Hassan ist Aktivistin für soziale Gerechtigkeit Gründerin der »Health Justice Initiative« in Südafrika.
Thema der Zitate: Medizin
Die Medizin ist mit Rassismus und Kolonialität historisch und gegenwärtig eng verbunden.
Im Zentrum des kolonialen Medizinwesen standen immer die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Interessen der deutschen Kolonialmacht und der deutschen Kolonialbevölkerung auf Kosten der kolonisierten Bevölkerungen. Mediziner waren die wichtigste Intellektuellengruppen, die zu diesen Prozessen maßgeblich beitrugen. Diese proaktive Rolle nahmen sie nicht nur bei Forschung, Versorgung und den Bestrebungen zur Institutionalisierung der Tropenmedizin ein. Von wesentlicher Bedeutung ist ihr konstitutiver Beitrag zur Schaffung kolonial-rassistischer Verhältnisse und der ihr zugrunde liegenden rassistischen Ideologie, die sie mit kapitalistischem Denken ineinanderfügten.
Später diente der Globale Süden oft als Experimentierfeld für medizinische Forschung und bis heute haben BIPoC oft nicht den gleichen Zugang zu einer gleichwertigen Gesundheitsversorgung. Krankheiten, die im Globalen Süden verbreitet sind, werden nicht so stark erforscht. Auch werden Krankheitsbilder in erster Linie anhand weißer männlicher Körper gelehrt. Daneben werden im Rahmen einer Rassifizierung regelmäßig Bevölkerungsgruppen stigmatisiert und mit Erkrankungen assoziiert.
Auch In der Corona-Pandemie wurden globale Ungleichheiten wieder verstärkt deutlich.
Im Zeitstrahl zum Thema Medizin könnt ihr globale Verbindungen und koloniale Kontinuitäten in der Medizin erforschen.
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„In unserem Ringen um dringend benötigte Impfstoffe wurde Südafrika gezwungen, unvorstellbare Summen für überteuerte Impfstoffdosen auszugeben. Wir wurden zu unfairen und undemokratischen Bedingungen in Verträge gezwungen, die völlig einseitig waren“
Richtig!
„In unserem Ringen um dringend benötigte Impfstoffe wurde Südafrika gezwungen, unvorstellbare Summen für überteuerte Impfstoffdosen auszugeben. Wir wurden zu unfairen und undemokratischen Bedingungen in Verträge gezwungen, die völlig einseitig waren“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Quelle:
Kontext:
Die Corona-Pandemie verstärkte die globalen Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung. Wohlhabende Länder wie Deutschland sicherten sich Impfstoffe in großen Mengen, was ärmeren Ländern den Zugang erschwerte. Die COVAX-Initiative konnte das Problem der unzureichenden Impfstoffproduktion nicht lösen, da Patente und technische Unterstützung fehlten.
Zum Weiterlesen:
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„Die derzeitige epidemiologische Evidenz identifiziert mehrere Gruppen in den Vereinigten Staaten mit einem erhöhten Risiko, an AIDS zu erkranken (3-7). Die meisten Fälle wurden bei homosexuellen Männern mit mehreren sexuellen Partnern, bei intravenösen Drogenmissbrauchenden und bei Haitianern gemeldet, insbesondere bei denen, die in den letzten Jahren ins Land gekommen sind.“
Richtig!
„Die derzeitige epidemiologische Evidenz identifiziert mehrere Gruppen in den Vereinigten Staaten mit einem erhöhten Risiko, an AIDS zu erkranken (3-7). Die meisten Fälle wurden bei homosexuellen Männern mit mehreren sexuellen Partnern, bei intravenösen Drogenmissbrauchenden und bei Haitianern gemeldet, insbesondere bei denen, die in den letzten Jahren ins Land gekommen sind.“
Jahr:
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Die „Centers for Disease Control and Prevention“ sind eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums. Die CDC wurden 1946 ursprünglich gegründet, um die Kontrolle der Malaria in der Nachkriegszeit zu gewährleisten. Die Behörde unterhält Außenstellen in 49 Bundesstaaten. Direktor war von 1983 bis 1989 James O. Mason.
Quelle:
Kontext:
Auch andere Epidemien hatten zur Folge, dass BIPoC oder Menschen aus dem Globalen Süden stigmatisiert wurden. Als sich Anfang der 1980er Jahre HIV/AIDS verbreitete, gaben die Centers for Desease Control and Prevention unter Direktor James O. Mason eine Erklärung heraus, die Haitianer:innen als Risikogruppe für HIV/AIDS einstufte. Die Behauptung wurde später zurückgezogen, aber die Folgen waren fatal. Die Ursprünge dieser lassen sich auf fehlerhafte wissenschaftliche Annahmen zurückführen. Auch 1992 gab es wieder eine Warnung vom CDC, dass haitianische Geflüchtete eine „nicht zu rechtfertigende Bedrohung für die Gesundheit der USA darstellen könnten (Washington Post, 07.08.1992). 2007 wurde wieder eine Studie veröffentlicht, die HIV mit Haiti verbindet und feststellt, dass „Subtyp B wahrscheinlich um 1966 von Afrika nach Haiti wanderte“ und dann weiter in die Vereinigten Staaten. Sie stützen diese Hypothese auf Virussequenzen von nur fünf (!) an AIDS erkrankten haitianischen Amerikaner:innen im Jahr 1981, die „nach 1975“ in die Vereinigten Staaten gekommen waren. Diese Stigmatisierung hatte weitreichende Auswirkungen, darunter soziale Isolation, Diskriminierung im Gesundheitswesen und im Alltag sowie negative Auswirkungen auf die gesamte haitianische Gemeinschaft in den USA.
Zum Weiterlesen:
*The Guardian (Edna Bonhomme), 22.02.2021: „From HIV to Covid, pandemics show us fear of disease is coloured by prejudice„
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„Die deutsche Wissenschaft sollte bei dem allseitig aufgenommenen Kampf gegen die Schlafkrankheit (auch eine portugiesische Mission ist seit einigen Jahren tätig) nicht zurückbleiben. Den vereinigten Bemühungen der englischen, französischen, portugiesischen und deutschen Ärzte wird es hoffentlich gelingen, dieser mörderischen, auch unsere Kolonien ernstlich bedrohenden Seuche Herr zu werden.“
Richtig!
„Die deutsche Wissenschaft sollte bei dem allseitig aufgenommenen Kampf gegen die Schlafkrankheit (auch eine portugiesische Mission ist seit einigen Jahren tätig) nicht zurückbleiben. Den vereinigten Bemühungen der englischen, französischen, portugiesischen und deutschen Ärzte wird es hoffentlich gelingen, dieser mörderischen, auch unsere Kolonien ernstlich bedrohenden Seuche Herr zu werden.“
Jahr:
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Robert Koch (1843-1910) war ein deutscher Mikrobiologe und gilt als einer der Pioniere der bakteriologischen Forschung.
Quelle:
Kontext:
Medizinische Forschung war im Kolonialismus entscheidend. Robert Koch experimentierte 1906 in Uganda mit dem arsenhaltigen Mittel Atoxyl, obwohl er wusste, dass es gefährlich war. Tausende starben durch seine Versuche in auch damals schon so genannten Konzentrationslagern, die zur Isolierung von Kranken und als Forschungsstätten dienten, inspiriert von britischen Kolonialpraktiken.
Zum Weiterlesen:
OK
„So fühlte ich ja auch, nur, dass man das nach außen gar nicht tragen kann. Sie können ihren Schmerz und den Grund für diesen Schmerz, dass die Zwangssterilisation war, konnte ich ja gar nicht nach außen irgendwie deutlich machen. Weil es mit einem solchen Makel behaftet ist, als minderwertig zwangssterilisiert worden zu sein, lebenslang als minderwertig abgestempelt zu sein. Das ist ja eine unglaubliche Sache. Stellen Sie sich mal vor, Sie wären das!“
Richtig!
„So fühlte ich ja auch, nur, dass man das nach außen gar nicht tragen kann. Sie können ihren Schmerz und den Grund für diesen Schmerz, dass die Zwangssterilisation war, konnte ich ja gar nicht nach außen irgendwie deutlich machen. Weil es mit einem solchen Makel behaftet ist, als minderwertig zwangssterilisiert worden zu sein, lebenslang als minderwertig abgestempelt zu sein. Das ist ja eine unglaubliche Sache. Stellen Sie sich mal vor, Sie wären das!“
Jahr:
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Dorothea Buck (1917-2019) war eine deutsche Autor*in und Bildhauer*in. Sie wurde unter der NS-Herrschaft als psychisch krank eingestuft und zwangssterilisiert.
Quelle:
Kontext:
Während der NS-Herrschaft wurden hunderte Menschen Opfer von Menschenversuchen und medizinischen Grausamkeiten. Nach den Nürnberger Prozessen wurden 23 Mediziner:innen angeklagt, sieben zum Tode verurteilt. Joseph Mengele entkam. Opfer aus Osteuropa kämpften lange um Anerkennung und Entschädigung, besonders polnische Frauen trugen dazu bei bei.
Zum Weiterlesen:
OK
„Meine Mutter wurden oft Schmerzen abgesprochen bzw. nicht ernstgenommen. Falsche Medikamente wurden ihr während eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund einer Lebererkrankung verabreicht. Gegen ihren Willen und obwohl sie darauf mehrmals hingewiesen hat. Die Nebenwirkungen waren sehr drastisch, sie hat viel Gewicht verloren, konnte nichts mehr essen und hatte kaum Energie. Dennoch, ihr wurde immer unterstellt, dass sie übertreibt und die Behandlung die Richtige sei. Bis zu dem Punkt, an dem sie wirklich unter akuter Lebensgefahr stand …“
Richtig!
„Meine Mutter wurden oft Schmerzen abgesprochen bzw. nicht ernstgenommen. Falsche Medikamente wurden ihr während eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund einer Lebererkrankung verabreicht. Gegen ihren Willen und obwohl sie darauf mehrmals hingewiesen hat. Die Nebenwirkungen waren sehr drastisch, sie hat viel Gewicht verloren, konnte nichts mehr essen und hatte kaum Energie. Dennoch, ihr wurde immer unterstellt, dass sie übertreibt und die Behandlung die Richtige sei. Bis zu dem Punkt, an dem sie wirklich unter akuter Lebensgefahr stand …“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Interviewpartner:in Iman in einem Artikel von Alisha Qamar (2020). Alisha Qamar ist Medizinstudentin.
Quelle:
Kontext:
Koloniale Kontinuitäten führen dazu, dass Schwarze Menschen in der medizinischen Versorgung oft schlechter behandelt werden. Historische falsche Annahmen, wie die vermeintliche Schmerzresistenz Schwarzer Haut, beeinflussen noch heute die Medizin. Studien zeigen, dass Schwarze Patient:innen weniger Schmerzmedikationen erhalten und länger warten.
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OK
„Vor diesem Virus war die Menschheit bereits mit Erstickungsgefahr bedroht. Wenn es Krieg geben muss, kann er nicht so sehr gegen ein bestimmtes Virus gerichtet sein, sondern gegen alles, was […] in der langen Herrschaft des Kapitalismus ganze Bevölkerungsgruppen der Welt […] zu einem schweren, keuchenden Atem und einem Leben der Unterdrückung gezwungen hat.
Diese Einschränkung zu überwinden würde bedeuten, dass wir das Atmen jenseits seines rein biologischen Aspekts […] als das [erfassen], was wir gemeinsam haben […]. Damit meine ich das universelle Recht zu atmen.“
Richtig!
„Vor diesem Virus war die Menschheit bereits mit Erstickungsgefahr bedroht. Wenn es Krieg geben muss, kann er nicht so sehr gegen ein bestimmtes Virus gerichtet sein, sondern gegen alles, was […] in der langen Herrschaft des Kapitalismus ganze Bevölkerungsgruppen der Welt […] zu einem schweren, keuchenden Atem und einem Leben der Unterdrückung gezwungen hat.
Diese Einschränkung zu überwinden würde bedeuten, dass wir das Atmen jenseits seines rein biologischen Aspekts […] als das [erfassen], was wir gemeinsam haben […]. Damit meine ich das universelle Recht zu atmen.“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Joseph-Achille Mbembe (geb. 1957) ist kamerunischer Historiker und Politikwissenschaftler.
Quelle:
Kontext:
Mbembe warnt vor der Zerstörung der Lebensgrundlagen durch Rohstoffabbau, Landraub und Waldvernichtung, besonders in Afrika und dem globalen Süden. COVID-19 sei Ausdruck dieser Krise. Er fordert, die Erde als gemeinsamen Lebensraum zu bewahren, denn nur mit der Biosphäre zusammen hat die Menschheit Zukunft.
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,,Die dritten sprachen, dass die Juden alle Brunnen vergifet hätten und die Christenheit töten [wollten]; und man fand in vielen Brunnen Säckchen mit Gift, und [deshalb] tötete man unzählige von ihnen am Rhein, in Franken und in allen deutschen Landen. Wahrhaftig, ob einige Juden das taten, das weiß ich nicht. […] Jedoch weiß ich sehr wohl, dass es in Wien so viele Juden gab wie in keiner anderen Stadt, die ich in deutschen Landen kenne, und dass sie dort (..) zahlreich starben (…)“
Richtig!
,,Die dritten sprachen, dass die Juden alle Brunnen vergifet hätten und die Christenheit töten [wollten]; und man fand in vielen Brunnen Säckchen mit Gift, und [deshalb] tötete man unzählige von ihnen am Rhein, in Franken und in allen deutschen Landen. Wahrhaftig, ob einige Juden das taten, das weiß ich nicht. […] Jedoch weiß ich sehr wohl, dass es in Wien so viele Juden gab wie in keiner anderen Stadt, die ich in deutschen Landen kenne, und dass sie dort (..) zahlreich starben (…)“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Konrad von Megenberg (1309-1374) war Geistlicher und Autor.
Quelle:
Kontext:
Beim Judenpogrom Mitte des 14. Jahrhunderts wurden tausende Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet. Sie galten fälschlich als Verursacher der Pest durch Brunnenvergiftung. Kritiker:innen wie Mergenberg wiesen darauf hin, dass auch sie an der Pest starben. Kaiser Karl IV. sicherte den Täter:innen Straffreiheit zu.
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OK
„Der Arzt erkannte sofort, dass der Mann an Syphilis im Endstadium litt. Er verschrieb ihm Penicillin – und bekam deshalb furchtbaren Ärger von der Seuchenschutzbehörde. Ihm wurde vorgeworfen, er habe jemanden behandelt, der nicht behandelt werden durfte. Kein Wunder, er wusste nichts von der Studie.“
Richtig!
„Der Arzt erkannte sofort, dass der Mann an Syphilis im Endstadium litt. Er verschrieb ihm Penicillin – und bekam deshalb furchtbaren Ärger von der Seuchenschutzbehörde. Ihm wurde vorgeworfen, er habe jemanden behandelt, der nicht behandelt werden durfte. Kein Wunder, er wusste nichts von der Studie.“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Peter Buxtun (1937-2024) war ein amerikanischer Sozialarbeiter und ehemaliger Mitarbeiter des United States Public Health Service, der aufgrund seiner Veröffentlichung der Tuskegee-Syphilis-Studie als Whistleblower bekannt wurde.
Quelle:
Kontext:
In den 1930er Jahren missbrauchten US-Behörden fast 400 Schwarze Männer in Tuskegee (Alabama) für eine Syphilis-Studie, verweigerten ihnen absichtlich Behandlung und beobachteten den Krankheitsverlauf. Trotz Entdeckung von Penicillin 1943 lief die Studie bis 1972. Die Fachwelt reagierte kaum auf diesen Skandal.
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OK
„Die psychologischen Eigenheiten der Amerikaner weisen Züge auf, die der Psychoanalyse zugänglich wären, da sie auf eine starke sexuelle Unterdrückung hinweisen. Die Gründe für die Verdrängung sind im spezifisch amerikanischen Komplex zu suchen, nämlich im Zusammenleben mit den niederen Rassen, insbesondere den N*****. Das Zusammenleben mit den barbarischen Rassen hat eine suggestive Wirkung auf die mühsam unterworfenen Instinkte der weißen Rasse und zieht sie herunter. Daher sind stark ausgeprägte Abwehrmaßnahmen notwendig, die sich in den besonderen Aspekten der amerikanischen Kultur manifestieren. […]“
Richtig!
„Die psychologischen Eigenheiten der Amerikaner weisen Züge auf, die der Psychoanalyse zugänglich wären, da sie auf eine starke sexuelle Unterdrückung hinweisen. Die Gründe für die Verdrängung sind im spezifisch amerikanischen Komplex zu suchen, nämlich im Zusammenleben mit den niederen Rassen, insbesondere den N*****. Das Zusammenleben mit den barbarischen Rassen hat eine suggestive Wirkung auf die mühsam unterworfenen Instinkte der weißen Rasse und zieht sie herunter. Daher sind stark ausgeprägte Abwehrmaßnahmen notwendig, die sich in den besonderen Aspekten der amerikanischen Kultur manifestieren. […]“
Jahr:
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Carl Gustav Jung (1875-1961) gilt als Begründer der analytischen Psychologie.
Quelle:
Kontext:
Die Analytische Psychologie entstand als Abgrenzung zu Freud. Ziel ist ein gleichberechtigter Dialog zwischen Therapeutin und Klientin. Sie arbeitet mit Archetypen, die oft auf kolonial-rassistischen und sexistischen Stereotypen basieren. Heilung erfolgt durch Individuation und Integration unbewusster Persönlichkeitsanteile.
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„Die Kolonialwirtschaft soll sich die N***arme dienstbar machen, die Hygiene soll sie stark erhalten und ihre Zahl erhöhen. […] Bleiben wir bei Ostafrika und nehmen an, dass die Schlafkrankheit nur 10.000 Menschenleben gefordert hat bzw. fordern wird, bis unser Kampf gegen sie siegreich durchgeführt ist.“
Richtig!
„Die Kolonialwirtschaft soll sich die N***arme dienstbar machen, die Hygiene soll sie stark erhalten und ihre Zahl erhöhen. […] Bleiben wir bei Ostafrika und nehmen an, dass die Schlafkrankheit nur 10.000 Menschenleben gefordert hat bzw. fordern wird, bis unser Kampf gegen sie siegreich durchgeführt ist.“
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Ludwig Külz (1875-1938) war Arzt und ab 1902 Leiter des Nachtigal-Krankenhauses in Togo.
Quelle:
Kontext:
Die deutsche Kolonialmedizin diente ab 1884 oft der Karriere junger Ärzt:innen, die gefährliche Medikamente an Kolonisierten testeten, etwa in Schlafkrankheitslagern. Trotz angeblicher Humanität blieb das Ziel die Ausbeutung der Bevölkerung. Ludwig Külz propagierte dafür eine rassistische „Koloniale Menschenökonomie“.
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OK
„Man muss staunen, empört sein und sich anstecken lassen, nur so kann man die Realität verändern. Was die Heilung verbessert, ist der affektive Kontakt zwischen einer Person und einer anderen. Was heilt, ist Freude, was heilt, ist das Fehlen von Vorurteilen.“
Richtig!
„Man muss staunen, empört sein und sich anstecken lassen, nur so kann man die Realität verändern. Was die Heilung verbessert, ist der affektive Kontakt zwischen einer Person und einer anderen. Was heilt, ist Freude, was heilt, ist das Fehlen von Vorurteilen.“
Jahr:
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Dr. Nise da Silveira (1905-1999) war eine brasilianische Psychiaterin und Marxistin.
Quelle:
Kontext:
1935 gründete Nise da Silveira mit anderen Aktivistinnen die „Uniao Feminina do Brasil“, die sich für Frauenrechte einsetzte und schnell verboten wurde. Nach Haft und Berufsverbot kehrte sie 1944 zurück in die Psychiatrie, lehnte brutale Therapien ab und entwickelte stattdessen mit Empathie innovative Behandlungsmethoden.
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1500
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2011