Sojourner Truth (1797-1883) war eine Aktivistin, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzte.
Random Quotes
Falsch!
Leider falsch.
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Die Antwort war
OK
„Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann gleich an Rechten. Gesellschaftliche Unterschiede dürfen nur auf dem Gemeinnutzen gegründet sein.“
Richtig!
„Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann gleich an Rechten. Gesellschaftliche Unterschiede dürfen nur auf dem Gemeinnutzen gegründet sein.“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Quelle:
Kontext:
Die Rede „Ain‘t I a woman“ hielt sie auf dem Frauenkongress in Akron, Ohio im Jahr 1851. Sie kritisiert die Ungleichbehandlung von Schwarzen und weißen Frauen. Die Rede richtet sich gegen fehlende Rechte von Frauen. Truth macht in ihrer Rede auf die Verschränkung von Sexismus und Rassismus aufmerksam.
Zum Weiterlesen:
OK
Diversität in all ihren Formen ist zunächst einmal eine Realität, ein allgemeiner Zustand. Sie ist eine Chance, Begegnungen und Lernerfahrungen zu ermöglichen. Sie ist ein Mittel und nicht ein Hindernis für die Einheit. Sie ist ein Reichtum für die Menschheit, da sie Teil des immateriellen Erbes ist. Die Identität ist ein grundlegender Bestandteil des Individuums. Sie ist nicht monolithisch, sondern kann multipel sein. Sie bringt verschiedene Realitäten zusammen: religiöse, nationale, kulturelle, sprachliche und andere. Unsere Identitäten verstehen wir als inklusiv: als Quellen der Erfüllung und Verwurzelung, die uns befähigen, uns den anderen zu öffnen und deren Identitäten kennenzulernen.
Richtig!
Diversität in all ihren Formen ist zunächst einmal eine Realität, ein allgemeiner Zustand. Sie ist eine Chance, Begegnungen und Lernerfahrungen zu ermöglichen. Sie ist ein Mittel und nicht ein Hindernis für die Einheit. Sie ist ein Reichtum für die Menschheit, da sie Teil des immateriellen Erbes ist. Die Identität ist ein grundlegender Bestandteil des Individuums. Sie ist nicht monolithisch, sondern kann multipel sein. Sie bringt verschiedene Realitäten zusammen: religiöse, nationale, kulturelle, sprachliche und andere. Unsere Identitäten verstehen wir als inklusiv: als Quellen der Erfüllung und Verwurzelung, die uns befähigen, uns den anderen zu öffnen und deren Identitäten kennenzulernen.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Frankreich: Samuel Grzybowski.
Samuel Grybowski (geb. 1992) ist ein jüdischer französischer Sozialunternehmer. 2009 gründete er mit Coexister einen Verein der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen. Coexister ist heute Europas größte interreligiöse Jugendorganisation.
Quelle:
Kontext:
Coexister versteht sich als postmigrantische Jugendbewegung die einen intersektionalen Ansatz fährt. Sie versucht, kollektive Bündnisse zu stärken über die Grenzen von Kategorien wie Ethnie, Religion, Klasse oder Geschlecht.
Zum Weiterlesen:
OK
Afrikas Drama ist, dass der Afrikaner nicht genug in die Geschichte eingetreten ist. Der afrikanische Bauer kennt nur den ewigen Wiederbeginn der Zeit im Rhythmus der endlosen Wiederholung derselben Gesten und derselben Worte. In dieser Geisteshaltung, wo alles immer wieder anfängt, gibt es Platz weder für das Abenteuer der Menschheit noch für die Idee des Fortschritts.
Richtig!
Afrikas Drama ist, dass der Afrikaner nicht genug in die Geschichte eingetreten ist. Der afrikanische Bauer kennt nur den ewigen Wiederbeginn der Zeit im Rhythmus der endlosen Wiederholung derselben Gesten und derselben Worte. In dieser Geisteshaltung, wo alles immer wieder anfängt, gibt es Platz weder für das Abenteuer der Menschheit noch für die Idee des Fortschritts.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Nicolas Sarkozy (geb. 1955) war von 2007 bis 2012 französischer Staatspräsident.
Quelle:
Kontext:
Das Zitat stammt aus einer Rede Sarkozys an der Cheikh Anta Diop-Universität im Senegal. Der Senegal war bis 1960 eine Kolonie Frankreichs. Der Historiker Cheikh Anta Diop (1923-1986) hatte erklärt, die westliche Geschichtswissenschaft erforsche die Welt aus einer eurozentristischen Perspektive und verfälsche sie die Geschichte Afrikas.
Zum Weiterlesen:
OK
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus
Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
Richtig!
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus
Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
Jahr:
Autor*inneninfo:
Paul Celan (1920-) in der heutigen Ukraine in einer jüdischen Familie. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts.
Quelle:
Kontext:
Celans „Todesfuge“ gehört zu den eindrücklichsten Werken deutscher Nachkriegslyrik. In wenigen Zeilen vermag das Werk die Genoziderfahrung der europäischen Juden in Worte zu verpacken.
Zum Weiterlesen:
OK
Alle Mächte, welche in den gedachten Gebieten Souveränitätsrechte oder einen Einfluß ausüben, verpflichten sich, die Erhaltung der eingeborenen Bevölkerung und die Verbesserung ihrer sittlichen und materiellen Lebenslage zu überwachen und an der Unterdrückung der Sklaverei und insbesondere des N****handels mitzuwirken; sie werden ohne Unterschied der Nationalität oder des Kultus alle (…) Einrichtungen und Unternehmungen schützen und begünstigen, welche (…) dahin zielen, die Eingeborenen zu unterrichten und ihnen die Vortheile der Civilisation verständlich und werth zu machen.
Richtig!
Alle Mächte, welche in den gedachten Gebieten Souveränitätsrechte oder einen Einfluß ausüben, verpflichten sich, die Erhaltung der eingeborenen Bevölkerung und die Verbesserung ihrer sittlichen und materiellen Lebenslage zu überwachen und an der Unterdrückung der Sklaverei und insbesondere des N****handels mitzuwirken; sie werden ohne Unterschied der Nationalität oder des Kultus alle (…) Einrichtungen und Unternehmungen schützen und begünstigen, welche (…) dahin zielen, die Eingeborenen zu unterrichten und ihnen die Vortheile der Civilisation verständlich und werth zu machen.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Die Generalakte der Berliner Konferenz von 1885, aus der dieses Zitat stammt, war das Abschlussdokument der mehr als dreimonatigen Zusammenkunft. Teil nahmen das Deutsche Reich, die USA, das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Portugal, Russland, Spanien und Schweden-Norwegen. Afrikanische Vertreter:innen waren nicht zugegen.
Quelle:
Deutsches Reichsgesetzblatt (1885): Generalakte der Berliner Konferenz. Nr. 23, S. 225
Kontext:
Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck lud 1884 zur Berliner Konferenz ein, um die Grundlagen für die Aufteilung Afrikas in Kolonien und für den Handel festzulegen. Die in dem Dokument niedergeschriebenen Maßstäbe, die die europäischen Mächte als Schutzmacht für die Afrikaner*innen konstruierten, wurden in allen Kolonien verletzt: Unterdrückung, Gewalt und Willkür waren die koloniale Realität für die Kolonisierten (Zimmerer 2021). Kurz nach der Konferenz war fast der gesamte afrikanische Kontinent unter sieben europäischen Staaten aufgeteilt. 1914 war die Hälfte der Erdoberfläche und ein Drittel der Weltbevölkerung kolonisiert (Bertelsmann Universal-Lexikon 2006: 496).
Bismarck wird in der Geschichtspolitik als „vorsichtiger Kolonialpolitiker“ gehandelt (s. bpb 2015). Allerdings nicht, weil er dagegen war, andere Menschen zu unterwerfen und auszubeuten, sondern weil für ihn die Kosten den Nutzen überstiegen (ebd.).
Zum Weiterlesen:
*Bundeszentrale für politische Bildung (2015): Bismarck und der Kolonialismus.
*Jung & Naiv (29.10.2021): Historiker Jürgen Zimmerer über deutschen Völkermord & Kolonialismus – Folge 538.
OK
Es scheint, dass die Deutschen uns Auschwitz nie verzeihen werden.
Richtig!
Es scheint, dass die Deutschen uns Auschwitz nie verzeihen werden.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Zvi Rix wurde 1908 in Österreich-Ungarn in eine jüdische Familie geboren, war Arzt und Psychoanalytiker.
Quelle:
Kontext:
Der Satz bezieht sich auf „Schuldabwehrantisemitismus“, sichtbar in Walsers Rede 1998 in der Frankfurter Paulskirche. Er sprach vom Holocaust als „Dauerrepräsentation unserer Schande“ und „Einschüchterungsmittel“. Die Elite applaudierte, nur wenige blieben sitzen. Sekundärer Antisemitismus äußert sich in Leugnung, Relativierung und „Schlussstrich“-Forderungen im öffentlichen Diskurs.
Zum Weiterlesen:
OK
Während unsere Vorfahren (unfreiwillig) die ersten erfolgreichen Kultivierenden der Wildnis Amerikas waren, fühlen wir uns als Nachkommen berechtigt, an den Segnungen ihres üppigen Bodens teilzunehmen … Wir werden uns niemals freiwillig von der Sklavenbevölkerung dieses Landes trennen; sie sind unsere Brüder durch die Bindungen der Blutsverwandtschaft, des Leidens und des Unrechts.
Richtig!
Während unsere Vorfahren (unfreiwillig) die ersten erfolgreichen Kultivierenden der Wildnis Amerikas waren, fühlen wir uns als Nachkommen berechtigt, an den Segnungen ihres üppigen Bodens teilzunehmen … Wir werden uns niemals freiwillig von der Sklavenbevölkerung dieses Landes trennen; sie sind unsere Brüder durch die Bindungen der Blutsverwandtschaft, des Leidens und des Unrechts.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Die Versammlung freier Schwarzer Männer, die am 15.01.1817 in der Bethel Kirche in Philadelphia tagte.
Quelle:
Kontext:
Kultur bzw. Kultivierung wird auch für die Fruchtbarmachung von Boden verwendet. Das Zitat stammt aus einer Versammlung freier Schwarzer, die sich gegen eine Übersiedlung nach Westafrika aussprechen, da sie zur Fruchtbarmachung amerikanischen Bodens beigetragen hatten. Freie Schwarze wurden von Sklav:innenbesitzer*innen als Bedrohung empfunden und sollten in Liberia angesiedelt werden.
Zum Weiterlesen:
OK
Ich musste meine Habitualiation aufgeben und ich war gezwungen das Krankenhaus zu verlassen, da mein Vertrag endete und sie ihn nicht erneuern wollten. Ich wurde an keinem anderen Krankenhaus angestellt.
Richtig!
Ich musste meine Habitualiation aufgeben und ich war gezwungen das Krankenhaus zu verlassen, da mein Vertrag endete und sie ihn nicht erneuern wollten. Ich wurde an keinem anderen Krankenhaus angestellt.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Ägypten: Mohammed Helmy.
Mohammed (Mod) Helmy (1901-1982) war ein ägyptisch-deutscher Arzt. Er kam im Rahmen seines Medizinstudiums in den 1920ern nach Berlin. Helmy ermöglichte zur Zeit des Nationalsozialismus mehreren Juden und anderen Verfolgten das Überleben in Verstecken. Er wurde 2013 von Yad Vashem als Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet, als bislang einziger Ägypter unter etwa 70 Muslimen.
Quelle:
Kontext:
Helmy praktizierte seine Profession in städtischen wie privaten Kliniken. Damals waren rund 70% der beschäftigten Mediziner*innen in Berlin jüdischer Abstammung. Somit hatte Helmy sowohl beruflich, aber auch privat viele gute Beziehung zu seinen jüdischen Mitmenschen. Hierdurch geriet er in den Fokus der Nationalsozialisten. Auch Menschen arabischer Herkunft waren von den rassistischen Praktiken der Nazis betroffen.
Zum Weiterlesen:
Igal Avidan (2017): Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete. München: dtv.
NDR (Susanne Birkner, 2020): Politischer Widerstand brachte Muslime ins KZ.
OK
Die Macht, Land einzuzäunen und Eigentum zu besitzen, wurde von euren Vorvätern durch das Schwert geschaffen; die zuerst ihre Mitmenschen ermordet und danach deren Land geplündert und gestohlen haben, um dieses Land hiernach euch, ihren Kindern, zu hinterlassen. Und darum, obwohl ihr selbst nicht getötet oder gestohlen habt (…) und so rechtfertigt ihr [doch] die bösen Taten eurer Väter, und diese Sünden eurer Väter werden euch und eure Kinder verfolgen bis in die dritte und vierte Generation und länger bis die Wurzeln eurer blutigen und diebischen Macht aus diesem Land herausgerissen sind.
Richtig!
Die Macht, Land einzuzäunen und Eigentum zu besitzen, wurde von euren Vorvätern durch das Schwert geschaffen; die zuerst ihre Mitmenschen ermordet und danach deren Land geplündert und gestohlen haben, um dieses Land hiernach euch, ihren Kindern, zu hinterlassen. Und darum, obwohl ihr selbst nicht getötet oder gestohlen habt (…) und so rechtfertigt ihr [doch] die bösen Taten eurer Väter, und diese Sünden eurer Väter werden euch und eure Kinder verfolgen bis in die dritte und vierte Generation und länger bis die Wurzeln eurer blutigen und diebischen Macht aus diesem Land herausgerissen sind.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Clara Zetkin (1857-1933) war eine deutsche Marxistin, Frauenrechtlerin und Parlamentarierin für die KPD bis 1933.
Quelle:
Kontext:
Für Zetkin als Marxistin gab einen Zusammenhang zwischen Verbesserungen für Arbeiter:innen im Globalen Norden und der Ausbeutung von Arbeiter:innen im Globalen Süden (siehe auch Federici 2014: 129). Auch der Historiker Walter Rodney aus Guayana spricht davon, dass europäische Arbeiter:innen mit „Gewinnen aus Kolonialzeiten“ (Rodney 1972) bestochen werden.
Zum Weiterlesen:
OK
Tatsächlich hat DER HOLOCAUST sich als unentbehrliche ideologische Waffe erwiesen. Durch deren Einsatz hat eine der stärksten Militärmächte der Welt mit einer erschreckenden Menschenrechtsbilanz sich in die Rolle eines »Opfer-Staates« versetzt, und ebenso hat die erfolgreichste ethnische Gruppe der Vereinigten Staaten sich einen »Opferstatus« zugelegt. Aus dieser scheinbar bestechenden Opferrolle erwachsen beträchtliche Dividenden – insbesondere die Immunität gegenüber Kritik, wie berechtigt sie auch sei.
Richtig!
Tatsächlich hat DER HOLOCAUST sich als unentbehrliche ideologische Waffe erwiesen. Durch deren Einsatz hat eine der stärksten Militärmächte der Welt mit einer erschreckenden Menschenrechtsbilanz sich in die Rolle eines »Opfer-Staates« versetzt, und ebenso hat die erfolgreichste ethnische Gruppe der Vereinigten Staaten sich einen »Opferstatus« zugelegt. Aus dieser scheinbar bestechenden Opferrolle erwachsen beträchtliche Dividenden – insbesondere die Immunität gegenüber Kritik, wie berechtigt sie auch sei.
Jahr:
Autor*inneninfo:
USA, Norman G. Finkelstein
Finkelstein (geb. 1953) ist ein jüdisch-amerikanischer Politikwissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Holocaust-Studies und dem Israel-Palästina Konflikt. Finkelstein veröffentlichte eine Anzahl von Büchern zu beiden Themenfeldern. Internationale Bekanntheit erlangte er durch die mit seinem Buch „Die Holocaust-Industrie“ verbundene Kontroverse im Jahre 2000. Die DePaul University in Chicago verweigerte ihm 2006 aufgrund der mit dem Buch im Zusammenhang stehende Auseinandersetzung die Beförderung zum ordentlichen Professor.
Quelle:
Norman G. Finkelstein (2001): Die Holocaustindustrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird. München:Pieper, S. 5.
Kontext:
Finkelsteins Publikation „Die Holocaustindustrie“ beinhaltet viele geschichtsrevisionistische Inhalte, bis hin zur Leugnung des Massenmords an 6 Millionen europäischen Juden. In seiner Publikation kommt Finkelstein u.a. zu dem Schluss, dass das Ausmaß der Shoa künstlich aufgebauscht sei, um den Holocaust als „Todschlagargument“ zu benutzen, damit sich jüdische Communities Vorteile und Privilegien sichern könnten.
In der 2022 vorgestellten Allensbach Studie „Antisemitismus in Deutschland – eine Repräsentativbefragung“, im Auftrag des American Jewish Comittee Deutschland, wird deutlich, dass auch heute noch 34 Prozent der Bevölkerung die Einstellung vertritt „Juden hätten aus dem Holocaust einen Vorteil gezogen“.
Zum Weiterlesen:
OK
„[…] auch die Intelligenz hat noch nie jemanden gerettet; und das stimmt, denn wiewohl man im Namen der Intelligenz und der Philosophie die Gleichheit der Menschen verkündet, beschließt man in ihrem Namen auch deren Ausrottung.“
Richtig!
„[…] auch die Intelligenz hat noch nie jemanden gerettet; und das stimmt, denn wiewohl man im Namen der Intelligenz und der Philosophie die Gleichheit der Menschen verkündet, beschließt man in ihrem Namen auch deren Ausrottung.“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Frantz Fanon (1925-1961) war einer der wichtigsten Vordenker der anti- bzw. postkolonialen Theorie.
Quelle:
Kontext:
Das Zitat stammt aus Fanons berühmter Schrift „Schwarze Haut, Weiße Masken“, in der er sich der psychischen Wirkung kolonialer Gewalt auf die Kolonisierten zuwendet. In der Schrift findet sich an mehreren Stellen eine Kritik der europäischen Aufklärung.
Zum Weiterlesen:
OK
Beim Suchen fand ich etwas, das ich nicht erwartet hatte, etwas, wofür auch Jahrzehnte von entschlossener Assimilation mich nicht blind machen konnten: In diesem schwulen Mekka war ich ein unsichtbarer Mann; immer noch hatte ich keinen Schatten, keine Substanz. Keine Geschichte, keinen Platz. Keine Spiegelung. Ich war ein Alien, ungesehen – und gesehen, ungewollt. Hier, wie in Hepzibah, war ich ein [N.], immer noch. Ich gab auf.
Richtig!
Beim Suchen fand ich etwas, das ich nicht erwartet hatte, etwas, wofür auch Jahrzehnte von entschlossener Assimilation mich nicht blind machen konnten: In diesem schwulen Mekka war ich ein unsichtbarer Mann; immer noch hatte ich keinen Schatten, keine Substanz. Keine Geschichte, keinen Platz. Keine Spiegelung. Ich war ein Alien, ungesehen – und gesehen, ungewollt. Hier, wie in Hepzibah, war ich ein [N.], immer noch. Ich gab auf.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Marlon Riggs (1957-1994) war US-amerikanischer Filmemacher, Dichter und gay-rights-Aktivist.
Quelle:
Aus Marlon Riggs‘ „Tongues Untied“, zitiert in: José Esteban Muñoz (1999): Disidentifications. Queers of Color and the Performance of Politics. Minneapolis: University of Minnesota Press, S. 9.
Kontext:
Riggs spricht davon, wie unterschiedliche Strukturen wie Rassismus und Sexualität sich gegenseitig beeinflussen. Das wird Intersektionalität genannt. Diskriminierung intersektional zu denken wird einer Lebensrealität gerecht, in der jede:r immer mehrere Zugehörigkeiten empfindet oder von der Gesellschaft zugeschrieben bekommt (Alter, Geschlecht, sexuelle Identität, Behinderung, legaler Status, Bildungsabschluss, u.v.m.). So schrieb beispielsweise Audre Lorde davon, dass sie innerhalb der lesbischen Community Schwarz und innerhalb der Schwarzen Community lesbisch sei. Lorde schreibt, dass es keine Hierarchie der Unterdrückung gibt, sodass man Unterdrückung immer in seinen vielfältigen Erscheinungsformen erkennen und bedenken muss.
Zum Weiterlesen:
*Marlon Riggs (1994): Black is … Black ain‘t. Dokumentarfilm. 87 min.
*Marlon Riggs (1989): Tongues untied. Dokumentarfilm. 55 min.
*Audre Lorde (2009): I Am Your Sister: Collected and Unpublished Writings of Audre Lorde. Oxford & New York: Oxford University Press.
OK
Wenn der Sozialkörper des Landes von einer Krankheit befallen ist, die ihm das Gedärm zerfrisst, bildet er Antikörper. (…) Je mehr die Regierung die Guerilla kontrolliert und vernichtet, desto mehr gehen die Aktivitäten der Antikörper zurück, wie es bereits geschieht. Es ist nur eine natürliche Reaktion auf einen kranken Körper.
Richtig!
Wenn der Sozialkörper des Landes von einer Krankheit befallen ist, die ihm das Gedärm zerfrisst, bildet er Antikörper. (…) Je mehr die Regierung die Guerilla kontrolliert und vernichtet, desto mehr gehen die Aktivitäten der Antikörper zurück, wie es bereits geschieht. Es ist nur eine natürliche Reaktion auf einen kranken Körper.
Jahr:
Autor*inneninfo:
César Augusto Guzzetti (1925-1988) war Außenminister der argentinischen Junta ab 1976. Er wurde im Mai 1977 von linken Gueriller@s angeschossen und musste sein Amt einem anderen überlassen.
Quelle:
Zitiert nach Nami Klein (2010): Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Frankfurt a. M.: Fischer, S. 162f.
Kontext:
Kranheitsmetaphern wurden und werden in der Politik oft benutzt, um komplizierte gesellschaftliche Vorgänge zuzuspitzen und drastische politische Maßnahmen zu rechtfertigen. Der Nazi-Arzt Fritz Klein sagte: „Der Jude ist ein entzündeter Blinddarm im Körper der Menschheit.“ Die Roten Khmer rechtfertigten Massenhinrichtungen in Kambodscha: „Was infiziert ist, muss herausgeschnitten werden“ (vgl. Klein 2010: 163). Susan Sontag (1981) schrieb, dass die Verwendung von Krankheitsmetaphern wie „Krebs“ strenge Maßnahmen rechtfertigt und „als solche schon implizit genozidal“ ist.
Zum Weiterlesen:
*Susan Sonntag (1981): Krankheit als Metapher. Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch.
OK
Ich spreche für die Millionen von Menschen, (…) die reduziert werden darauf nur einen flüchtigen Blick auf das Leben derer, die im Überfluss leben, zu erhaschen. Ich spreche für die Millionen Frauen, die unter ihnen dem von Männern aufgezwungenen Ausbeutungssystem leiden. Frauen, die kämpfen und die mit uns verkünden, dass der Sklave, der nicht seine eigene Revolte anzettelt, kein Mitleid verdient. Denn er ist gefangen in der Illusion, dass sein Herr ihn einmal befreien wird. Freiheit kann aber nur im Kampf gewonnen werden und ich rufe alle unsere Schwestern aller Rassen auf, in die Offensive zu gehen.
Richtig!
Ich spreche für die Millionen von Menschen, (…) die reduziert werden darauf nur einen flüchtigen Blick auf das Leben derer, die im Überfluss leben, zu erhaschen. Ich spreche für die Millionen Frauen, die unter ihnen dem von Männern aufgezwungenen Ausbeutungssystem leiden. Frauen, die kämpfen und die mit uns verkünden, dass der Sklave, der nicht seine eigene Revolte anzettelt, kein Mitleid verdient. Denn er ist gefangen in der Illusion, dass sein Herr ihn einmal befreien wird. Freiheit kann aber nur im Kampf gewonnen werden und ich rufe alle unsere Schwestern aller Rassen auf, in die Offensive zu gehen.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Thomas Sankara (1949-1987) war Revolutionär, Panafrikanist und Internationalist. Er wurde 1983 durch einen Putsch Präsident Burkina Fasos und 1987 durch ein vom Westen (CIA) unterstütztes Komplott ermordet. Sein Nachfolger, Blaise Compaoré wurde 2014 aus dem Amt gejagt nach 27 Jahren Amtszeit. 2021 wurde in Compaorés Abwesenheit ein Verfahren vor einem Militärgericht gegen ihn eröffnet wegen Verdachts an Beteiligung an der Ermordung von Thomas Sankara.
Quelle:
Kontext:
Während der antikolonialen Unabhängigkeitsbewegung forderten die ehemaligen Kolonien eine Demokratisierung der Welt, bspw. der UNO. Wie bei Sankara wurden Themen wie Gender, Umwelt und Demokratie mit kolonialer Beherrschung und für radikale politische Reformen gekämpft. Ab den 1990er Jahren breitete sich die TINA-Doktrin aus (There-is-no-Alternative, siehe Thatcher) und gegebene Verhältnisse wie die neoliberale Marktdemokratie wurde als einzig mögliches System verkauft. Der Diskurs änderte sich. Von der Demokratisierung der Weltstrukturen fokussierte man sich auf die Demokratisierung innerhalb von Staaten, während globale Ungerechtigkeit bestehen blieb. Im Gegensatz zu vielen neoliberalen Regierungen im Westen in den 1980er Jahren waren in einigen Ländern des Trikont noch Alternativen denkbar. Sankaras Regierung enthielt so viele Frauen wie in keinem afrikanischen Land, seine Leibwache waren Frauen auf Motorrädern. Er verbot Beschneidung, Polygamie und propagierte Verhütung. In seiner Regierungszeit wurden die staatlichen Luxusautos verkauft und billige Staatsfahrzeuge angeschafft, Bildungs- und Gesundheitsversorgung verbessert, eine Landreform durchgeführt, die Wiederaufforstung forciert und internationale Entwicklungshilfe abgelehnt, da er sagte: „Der, der dir zu essen gibt, kontrolliert dich“ („He who feeds you controls you“, siehe Shuffield 2006).
Zum Weiterlesen:
*Robin Shuffield (2006): Thomas Sankara. The Upright Man.
*AfricAvenir (Hrsg., 2016): Thomas Sankara. Die Ideen sterben nicht!
*David Scott (2017): From the right to trade to Good Governance.
*Anthony Anghie (2004): Imperialism, Souvereinity and the Making of International Law. New York: Cambridge University Press.
OK
Das Volk, dessen Zustand und Herkunft ich in dieser Schrift abzuhandeln gedenke, die Z*******, sind eine überaus sonderbare Erscheinung in Europa. Wir mögen uns in ihren Wohnungen umsehen, oder bei ihren Mahlzeiten als Zuschauer setzen oder endlich auch nur einen Blick auf ihre Gesichter werfen. Immer finden wir sie eigen und werden bei jedem Schritte von einer neuen und ungewohnten Scene überrascht. Das Sonderbare aber bei diesen irrenden Fremdlingen ist, daß weder Zeit noch Clima, noch Beispiele, bisher auf sie, überhaupt genommen, merklichen Einfluß gehabt haben.
Richtig!
Das Volk, dessen Zustand und Herkunft ich in dieser Schrift abzuhandeln gedenke, die Z*******, sind eine überaus sonderbare Erscheinung in Europa. Wir mögen uns in ihren Wohnungen umsehen, oder bei ihren Mahlzeiten als Zuschauer setzen oder endlich auch nur einen Blick auf ihre Gesichter werfen. Immer finden wir sie eigen und werden bei jedem Schritte von einer neuen und ungewohnten Scene überrascht. Das Sonderbare aber bei diesen irrenden Fremdlingen ist, daß weder Zeit noch Clima, noch Beispiele, bisher auf sie, überhaupt genommen, merklichen Einfluß gehabt haben.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Moritz Gottlieb Grellmann (1756-1804) gilt als Gründer der „Tsiganologie“ war Professor in Göttingen. In seinem Werk behauptete er Rom:nja würden Kinder klauen und vermutlich essen.
Quelle:
Kontext:
Obwohl Grellmann als der sogenannte Gründer der Tsiganologie gehandelt wird, hat er wohl selbst nie mit Rom:nja gesprochen. Sein gesamtes Werk ist entweder abgeschrieben oder im Gespräch mit einem Priester, der mit Rom:nja arbeitete, entstanden. Die Schrift ist ein Beispiel dafür, wie in der sozialwissenschaftlichen Forschung über, aber nicht mit den „Forschungsobjekten“ gesprochen wird.
Zum Weiterlesen:
OK
Der „Arbeitsethos“ der Türken erfülle die Ansprüche der Wirtschaft: jung, kräftig, ungelernt, diszipliniert und duldsam, oder wie es in der Korrespondenz des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbands mit der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung zum „Türken“ lautet, der „wenn er richtig angefasst wird, durchaus einzufügen und brauchbar zu sein“ scheint.
Richtig!
Der „Arbeitsethos“ der Türken erfülle die Ansprüche der Wirtschaft: jung, kräftig, ungelernt, diszipliniert und duldsam, oder wie es in der Korrespondenz des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbands mit der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung zum „Türken“ lautet, der „wenn er richtig angefasst wird, durchaus einzufügen und brauchbar zu sein“ scheint.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Mitarbeiter des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbands, einer Trägerorganisation für Sozial-, Jugend- und Behindertenhilfe.
Quelle:
Kontext:
Die westdeutsche Nachkriegswirtschaft brauchte Arbeitskräfte, die aus Südeuropa und Nordafrika angeworben wurden. Für sie galten keine Tarifverträgen, sie hatten somit nicht die gleichen Rechte. Das Zitat zeigt, wie über sie gesprochen wurde. Diese organisierten sich zunehmend selbst, z.B. 6000 türkische Arbeiter 1973 in einem Streik in Köln.
Zum Weiterlesen:
OK
Heute habe ich nach über zwölf Jahren den Mitarbeiterstab des Internationalen Währungsfonds verlassen (…). Für mich ist der Rückzug eine unbezahlbare Befreiung, denn damit habe ich den ersten großen Schritt in die Richtung getan, in der ich hoffentlich meine Hände von dem reinwaschen kann, was für mich das Blut von Millionen armer und hungernder Menschen ist … überall klebt es an mir; manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nicht genügend Seife auf der Welt, um mich von den Dingen zu säubern, die ich in ihrem Namen tat.
Richtig!
Heute habe ich nach über zwölf Jahren den Mitarbeiterstab des Internationalen Währungsfonds verlassen (…). Für mich ist der Rückzug eine unbezahlbare Befreiung, denn damit habe ich den ersten großen Schritt in die Richtung getan, in der ich hoffentlich meine Hände von dem reinwaschen kann, was für mich das Blut von Millionen armer und hungernder Menschen ist … überall klebt es an mir; manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nicht genügend Seife auf der Welt, um mich von den Dingen zu säubern, die ich in ihrem Namen tat.
Jahr:
Autor*inneninfo:
David L. Budhoo ist Wirtschaftswissenschaftler aus Grenada in der Karibik. Von 1966 an war er beim Internationalen Währungsfond tätig, später sogar als leitender Mitarbeiter. Er entwarf Strukturanpassungsprogramme für Lateinamerika und Afrika. Sein Kündigungsschreiben mit dem Titel „Genug ist genug“ von 1988 war mehr als 100 Seiten lang.
Quelle:
David L. Budhoo (1990): Enough ist enough. Dear Mr Camdessus … Open letter of resignation to the Managing Director of the International Monetary Fund. New York: Horizon Press, S. 102 (Übersetzung aus Naomi Klein 2010: 362).
Kontext:
Besonders in den 1980er und 90er Jahren war die Strukturanpassungen der internationalen Organisationen IWF und Weltbank besonders hart. Der offizielle Auftrag der Institutionen ist zwar „Krisenprävention“, aber Bodhoo beschreibt, wie er Statistiken fälschte, um drastische neoliberale wirtschaftliche Maßnahmen zu rechtfertigen. Diese Statistiken ließen Länder (z.B. Trinidad und Tobago) instabil aussehen und sie konnten keine oder nur schlechte Kredite mehr bekommen, so dass nur noch Kredite von IWF und Weltbank möglich waren. Doch nicht nur von diesen werden solche „Modernisierungen“ der Strukturen verlangt. 2016 sollte die kenianische Regierung das Freihandelsabkommen EPA mit der EU unterzeichnen. „Als sich die Regierung sträubte, verhängte die EU Einfuhrzölle auf kenianische Produkte. (…) Das Abkommen selbst belegt, was Freihandel unter ungleichen Partnern bedeutet: Während nur 10% der afrikanischen Produkte auf dem Weltmarkt als konkurrenzfähig gelten, ermöglicht es EPA, dass auf 80% der Exporte der Europäischen Union nach Ostafrika keine Zölle erhoben werden dürfen“ (Medico International 2017).
Zum Weiterlesen:
*Naomi Klein (2010): Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Frankfurt am Main: Fischer, S. 230ff. und 361ff.
*Susan Meeker-Lowry (1995): Mr. Budhoo’s Bombshell: A people’s alternative to Structural Adjustment.
*Medico International (Anne Jung, 2017): Ostafrika. Hunger durch Handel?
*David L. Budhoo (1990): Enough is enough.
OK
„Die derzeitige epidemiologische Evidenz identifiziert mehrere Gruppen in den Vereinigten Staaten mit einem erhöhten Risiko, an AIDS zu erkranken (3-7). Die meisten Fälle wurden bei homosexuellen Männern mit mehreren sexuellen Partnern, bei intravenösen Drogenmissbrauchenden und bei Haitianern gemeldet, insbesondere bei denen, die in den letzten Jahren ins Land gekommen sind.“
Richtig!
„Die derzeitige epidemiologische Evidenz identifiziert mehrere Gruppen in den Vereinigten Staaten mit einem erhöhten Risiko, an AIDS zu erkranken (3-7). Die meisten Fälle wurden bei homosexuellen Männern mit mehreren sexuellen Partnern, bei intravenösen Drogenmissbrauchenden und bei Haitianern gemeldet, insbesondere bei denen, die in den letzten Jahren ins Land gekommen sind.“
Jahr:
Autor*inneninfo:
Die „Centers for Disease Control and Prevention“ sind eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums. Die CDC wurden 1946 ursprünglich gegründet, um die Kontrolle der Malaria in der Nachkriegszeit zu gewährleisten. Die Behörde unterhält Außenstellen in 49 Bundesstaaten. Direktor war von 1983 bis 1989 James O. Mason.
Quelle:
Kontext:
Auch andere Epidemien hatten zur Folge, dass BIPoC oder Menschen aus dem Globalen Süden stigmatisiert wurden. Als sich Anfang der 1980er Jahre HIV/AIDS verbreitete, gaben die Centers for Desease Control and Prevention unter Direktor James O. Mason eine Erklärung heraus, die Haitianer:innen als Risikogruppe für HIV/AIDS einstufte. Die Behauptung wurde später zurückgezogen, aber die Folgen waren fatal. Die Ursprünge dieser lassen sich auf fehlerhafte wissenschaftliche Annahmen zurückführen. Auch 1992 gab es wieder eine Warnung vom CDC, dass haitianische Geflüchtete eine „nicht zu rechtfertigende Bedrohung für die Gesundheit der USA darstellen könnten (Washington Post, 07.08.1992). 2007 wurde wieder eine Studie veröffentlicht, die HIV mit Haiti verbindet und feststellt, dass „Subtyp B wahrscheinlich um 1966 von Afrika nach Haiti wanderte“ und dann weiter in die Vereinigten Staaten. Sie stützen diese Hypothese auf Virussequenzen von nur fünf (!) an AIDS erkrankten haitianischen Amerikaner:innen im Jahr 1981, die „nach 1975“ in die Vereinigten Staaten gekommen waren. Diese Stigmatisierung hatte weitreichende Auswirkungen, darunter soziale Isolation, Diskriminierung im Gesundheitswesen und im Alltag sowie negative Auswirkungen auf die gesamte haitianische Gemeinschaft in den USA.
Zum Weiterlesen:
*The Guardian (Edna Bonhomme), 22.02.2021: „From HIV to Covid, pandemics show us fear of disease is coloured by prejudice„
OK
Entwicklungszusammenarbeit ist Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist werteorientiert, sie ist aber auch interessengeleitet. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht. Entwicklungszusammenarbeit muss nicht schädlich für deutsche Unternehmen sein.
Richtig!
Entwicklungszusammenarbeit ist Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist werteorientiert, sie ist aber auch interessengeleitet. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht. Entwicklungszusammenarbeit muss nicht schädlich für deutsche Unternehmen sein.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Dirk-Ekkehard Niebel (geb. 1963) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (FDP) und Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2009 bis 2013). Seit 2015 ist er beim Rüstungsunternehmen Rheinmetall tätig.
Quelle:
Kontext:
Niebel unterstützte als Minister deutsche Unternehmen im Ausland wie Neumann (NKG). NKG wollte in Uganda eine Kaffeeplantage eröffnen. Das Land sollte aber unbewohnt sein. So wurden 2000 Menschen gewaltsam vertrieben. Niebel stellte sich schützend vor NKG (Die Zeit, 13.08.2013). Ende 2019 bot der ugandische Staat den Vertriebenen Entschädigung an.
Zum Weiterlesen:
OK
Ich ging in die Spielzeugabteilung, die ebenfalls nach Geschlechtern organisiert war. Spielzeug für Jungen ist überwiegend ‚aktiv‘ und verlangt nach einer Betätigung – Züge, Autos – und Spielzeug für Mädchen ist überwiegend ‚passiv‘ und besteht zu einem überwältigenden Prozentsatz aus Puppen. Ich war schockiert. Mir war nicht klar, wie früh unsere Kultur festlegt, wie ein Junge und wie ein Mädchen sein sollten. Ich wünschte mir, Spielzeug wäre nach Kategorien sortiert, nicht nach Geschlechtern.
Richtig!
Ich ging in die Spielzeugabteilung, die ebenfalls nach Geschlechtern organisiert war. Spielzeug für Jungen ist überwiegend ‚aktiv‘ und verlangt nach einer Betätigung – Züge, Autos – und Spielzeug für Mädchen ist überwiegend ‚passiv‘ und besteht zu einem überwältigenden Prozentsatz aus Puppen. Ich war schockiert. Mir war nicht klar, wie früh unsere Kultur festlegt, wie ein Junge und wie ein Mädchen sein sollten. Ich wünschte mir, Spielzeug wäre nach Kategorien sortiert, nicht nach Geschlechtern.
Jahr:
Autor*inneninfo:
Chimamanda Ngozi Adichie (geb. 1977) ist eine nigerianisch-US-amerikanische Schriftstellerin.
Quelle:
Kontext:
Menschen werden schon im Babyalter in zwei Geschlechter aufgeteilt. Dabei haben nicht nur die Eltern Einfluss auf die geschlechterspezifische Erziehung, sondern auch die kapitalistische Wirtschaftsproduktion, die durch sog. „Gender Marketing“ binär in Produkte für „Jungen“ und „Mädchen“ aufteilt.
Zum Weiterlesen:
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